Die EM wird dieses Jahr auf osteuropäischem Boden ausgetragen. Pünktlich zum Start können alle Fußballfans in die Ukraine reisen: Am 6.6.2012 um 20 Uhr zeigen der aka-Filmclub und der Osteuropakanal den Film „Herr Pilipenko und sein U-Boot“. uniCross stellt Film und den studentischen Podcastdienst “Osteuropakanal” vor.
Mitten in der ukrainischen Steppe: In seiner Garagenwerft baut sich Wladimir Pilipenko nach dreißig Jahren Tüftelarbeit und mit bescheidenen Mitteln ein U-Boot! Ein leichter Weg ist es jedoch nicht: mangelende finanzielle Mittel, technische Probleme und seine Ehefrau stellen sich dem Helden in den Weg.
Das Protokoll dieses Lebenstraums bringt der aka-Filmclub in Kooperation mit dem Osteuropakanal am Mittwoch, 6. Juni um 20 Uhr im Hörsaal 2006 (KG II) auf die Leinwand.
Einen „coolen und gemütlichen Abend“ versprechen Michel Summer und Felix Banzhaf vom Osteuropakanal. Der „lockere Sommerfilm“ solle die Zuschauer in die osteuropäische Ukraine führen und ein anschauliches Bild des Landes zeigen, in dem dieses Jahr die EM ausgetragen wird. „Der Film erzählt davon, wie man seine Ideen und Träume verwirklichen kann“, so Michel Summer. Dieses Thema passe gut zum Konzept des Osteuropakanals.
Der Osteuropakanal der Uni Freiburg
Der Osteuropakanal ist der wissenschaftsjournalistischen Podcastdienst des Lehrstuhls der Neueren und Osteuropäischen Geschichte. Unter der Schirmherrschaft von Professor Dr. Dietmar Neutatz gründete Geschichtsstudent Ronald Wendorf im Jahr 2010 den Osteuropakanal. Seitdem erstellt die Redaktion Audio- und Videopodcasts rund um das Thema Osteuropa.
Das Ziel: Unter einem breiten osteuropainteressierten Publikum der Online-Community Forschungsdebatten zum Thema Osteuropa abrufbar zu machen und der Wissenschaft ein Gesicht und eine Stimme zu geben – sie zugänglicher zu machen. Durch gefilmte Vorträge sowie Interviews mit Wissenschaftlern oder Politikern zu osteuropäischen Themen wollen die zehn mitwirkenden Studierenden den Blick nach Osteuropa richten und den Wissenschaftlern Gehör verschaffen.
Das studentische Projekt ist eine Kooperation der Stabstelle Marketing und Wissenschaftsmanagement, des Medienzentrums der Universitätsbibliothek und des Lehrstuhls für Neuere und Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar.
Mit der Kamera in Europa unterwegs
Letzte Woche waren die jungen Journalisten noch im Europaparlament in Straßburg, um dort die EU-Abgeordnete und Frauenrechtsexpertin Franziska Brandner über die Arbeit der Frauenrechtsbewegung in Russland zu interviewen – derzeit besuchen einige von ihnen eine Konferenz in Moskau anlässlich der 200 Jahrfeier des russischen Siegs über Napoleon. Auf dieser Konferenz treffen Historiker zusammen, die ihre Forschungen zu dem historischen Ereignis in kurzen Vorträgen vorstellen.
Live dabei ist unter anderem Geschichtsstudent Felix Banzhaf. „Wir begleiten die Konferenz in Russland mit der Kamera, um die Forschungsdebatte zum russischen Sieg über Napoleon an die Öffentlichkeit zu bringen“. Der Blick sei viel zu selten nach Osteuropa gerichtet, obwohl es ein historisch hochinteressanter Raum sei.
Wieder andere Mitglieder des Osteuropakanals sind momentan in Berlin und Potsdam auf einer Exkursion unterwegs – unter ihnen Geschichtsstudent Michel Summer. Im Garten des Schlosses Sanssouci interviewt und filmt der Student seine Dozentin Isabelle Deflers, Expertin der Geschichte Frankreichs und Preußens im 18. Jahrhundert, zum Thema „Friedrich der Große und sein Einfluss in Polen“.
Interview mit Joachim Gauck
Sogar Bundespräsidenten Joachim Gauck hat der Osteuropakanal schon vor die Kamera bekommen: Im Februar diesen Jahres, kurz bevor er zum Bundespräsidentschaftskandidaten ernannt wurde, sprach Gauck im Audimax über sein Buch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen“.
Von diesem Vortrag hat der Osteuropakanal einen Videopodcast erstellt. Ronald Wendorf führte außerdem mit Gauck ein biographisches Interview über sein bewegtes Leben und seine Arbeit als Bürgerrechtler.
Journalistische Schlüsselkompetenzen
„Durch die Arbeit im Osteuropakanal erwerben wir journalistische Schlüsselkompetenzen, zum Beispiel wie man Interviews führt und mit Kameras umgeht und wir bekommen Audiodatei- und Schnittschulungen“, erzählt Felix Banzhaf.
Film: Herr Pilipenko und sein U-Boot
Weitere Infos beim www.aka-filmclub.de
Podcasts
Weitere Infos und Zugang zu den Podcasts unter osteuropa.geschichte.uni-freiburg.de/Osteuropakanal
Zu den Audio- und Videopodcasts bieten die meisten Veröffentlichungen umfangreiche, mehrsprachige und themenspezifische Literaturlisten.
Mitmachen
Alle Interessierten, die gerne mitmachen möchten, können sich bei Chefredakteur Ronld Wendorf melden: readktion@osteuropakanal.uni-freiburg.de
Plakat: Michel Summer Foto: Osteuropakanal